SPD beantragt Sozialpass für Haan

Mit ihrem Antrag für den kommenden Sozialausschuss möchten die Haaner Sozialdemokraten einen Meilenstein erreichen und die kommunale Sozialpolitik stärken. Für die kommende Sitzung des Sozialausschusses beantragt die SPD-Ratsfraktion einen Sozialpass für Haan. Damit sollen einkommensschwächere Bürger*innen am öffentlichen Leben besser teilhaben können.

Sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion.

Für die kommende Sitzung des Sozialausschusses beantragt die SPD-Ratsfraktion die Einführung einen Sozialpass für Haan. Damit sollen einkommensschwächere Bürger*innen am öffentlichen Leben besser teilhaben können. „Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass Menschen aus prekären finanziellen Situationen eine aktivere Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht wird“, bekräftigt die sozialpolitische Sprecherin, Simone Kunkel-Grätz. Nach den Vorstellungen der Sozialdemokraten sind kostenfreie und ermäßigte Eintritte bei Kulturveranstaltungen, dem Haaner Hallenbad, der Haaner Stadtbücherei, der Volkshochschule und in Kooperation mit Unternehmen und Vereinen in anderen Institutionen möglich. Hierzu soll die Stadtverwaltung nun den Auftrag erhalten entsprechende Möglichkeiten für einen Sozial-Pass zu prüfen. „Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, dass von Armut Betroffene aus der Isolation herausgeholt werden und finanzielle Bürden zur Teilhabe am öffentlichen Leben verringert und beseitigt werden“, erklärt Kunkel-Grätz.
In der konkreten Umsetzung soll der Sozial-Pass so gestaltet werden, dass er frei von Stigmatisierung ist. Daher regt die SPD-Ratsfraktion an, diesen als „Haan-Pass“ auszuweisen. Damit würde Haan dem Beispiel seiner Nachbarstädte folgen. In Solingen wird der gleichbedeutende Pass „Solingen-Pass“ und in Hilden als „Itter-Pass“ ausgewiesen. Mit ihrem Antrag möchte die SPD einen Meilenstein setzen. „Sozialpolitisch ist Haan ein weißer Fleck. In all unseren Nachbarstädten ist seit geraumer Zeit ein Sozial-Pass eingeführt worden, außer in Haan. In Kombination mit der anhaltenden Inflation und den gestiegenen Preisen, die die ärmsten in besonderer Hinsicht belasten, wird der dringende Handlungsbedarf unterstrichen“, so die Sozialpolitikerin Kunkel-Grätz.
„Unsere Vision für einen Haaner Sozial-Pass geht über finanzielle Erleichterungen hinaus. Wir streben nach einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder Bürger und jede Bürgerin die Möglichkeit hat, aktiv am kulturellen und sozialen Leben unserer Stadt teilzunehmen. Dieser Pass soll nicht nur Barrieren aufgrund von finanziellen Engpässen abbauen, sondern auch ein Symbol der Solidarität und Zusammengehörigkeit sein“, betont Jens Niklaus, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Haan.