SPD KRITISIERT ENTSCHEIDUNG ZU LUFTFILTERN SCHARF
Scharf kritisiert hat die SPD-Fraktion die von CDU, GAL und WLH im Bildungsausschuss getroffene Entscheidung, keine mobile Luftfiltergeräten in den Haaner Schulen einzusetzen.
„Damit wurde die große Chance vertan, die Gesundheit unserer Kinder wirksamer zu schützen, als das bislang ausschließlich mit Lüften durch offene Fenster möglich ist“, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Stracke. „Es ist schon sehr irritierend, dass man auf gemeinsam gefasste Beschlüsse bei Schwarz und Grün nicht mehr zählen kann“, so Stracke weiter und verwies darauf, dass sich SPD, CDU und GAL in der Schulausschusssitzung vom September noch auf einen gemeinsamen Beschlussvorschlag geeinigt hatten. Stattdessen habe man nun neben einem Gutachten für
die Einrichtung von Raumlufttechnischen Anlagen, die Anschaffung von CO2-Trackern beschlossen. „Die Schülerinnen und Schüler müssen in Haan erleben, dass seit gut einem Jahr wenig für sie und zum Wohle ihrer Gesundheit unternommen wird. Es muss doch allen klar sein, dass die Anschaffung der Raumlufttechnischen-Anlagen, also fest installierten Anlagen, bauliche Veränderungen erfordert und daher mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird“, machte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Felix Blossey deutlich und fügte hinzu „selbst die Verwaltung schätzt den Umsetzungszeitraum von fünf Jahren als unrealistisch ein, da es sich um massive Eingriffe in die Gebäude handeln werde“.
„Diese Entscheidung von CDU und GAL gegen mobile Luftfilteranlagen geht zu Lasten unserer Kinder, Jugendlichen, deren Eltern und den Lehrkräften“, stellt Fraktionsvorsitzender Bernd Stracke fest. „Denn es gibt mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien, die Sinn
und Zweckmäßigkeit der mobilen Luftfilter empirisch bestätigen. Selbst das Umweltbundesamt hat bereits im Juli seine Bewertung von mobilen Luftfiltern in Schulen angepasst. Daher ist es für uns unverständlich, warum die Stadtverwaltung und Schuldezernentin weiterhin an einer überholten Auffassung festhalten“ führte Stracke weiter aus.
Blossey ergänzt: „Die Kinder müssen sich erneut für den Winter warm anziehen, da weiterhin viel gelüftet werden muss. Die Chance endlich zu handeln und Geräte anzuschaffen, wurde vergeben. Stattdessen wird die Gesundheit vieler Haaner Schülerinnen und Schüler aufs Spiel gesetzt, weil die Kämmerin Doris Abel, das Geld für mobile Luftfilteranlagen trotz des im September gefassten positiven Beschlusses noch nicht einmal
in den Haushaltsplanentwurf aufgenommen hat.“ Er verwies darauf, dass im September Eltern über 900 Unterschriften für Luftfilteranlagen gesammelt hatten. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man den ganzen Familien und all den Menschen, die die Petition
unterschrieben haben, nun vermitteln soll, dass es für die kommenden Jahre keine mobilen Luftfilter in Haaner Schulen geben soll“, erklärte SPD-Fraktionschef Stracke. Ausgenommen von der Entscheidung seien allerdings neun Räume, die laut Schulleitungen nicht gut zu lüften seien und für die mobile Luftfilter angeschafft werden sollen. Dass nur neun Räume von mehr als 300 Räumen in Haaner Schulen den Förderrichtlinien des Landes
NRW entsprechen, macht klar, dass die Förderrichtlinien viel zu hoch angesetzt seien,