

Ein „Handlungskonzept für die Erstellung von preiswertem und bezahlbarem Wohnraum in Haan fordert die SPD-Fraktion im Rat der Stadt. „Hauptziel unserer Initiative ist es, dem immer dramatischer werdenden Mangel an preiswertem Wohnraum in unserer Stadt entgegenzuwirken“, erläuterte Fraktionsvorsitzender Bernd Stracke den Antrag. Das Handlungskonzept solle aufzeigen, wie künftig eine am Gemeinwohl orientierte Wohnraumentwicklung in Haan vorangetrieben werden kann. Es müsse gewährleistet werden, dass auch Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen bezahlbaren Wohnungen in der Gartenstadt finden können. „Darüber hinaus besteht ein Mangel an Wohnraum für Menschen in besonderen Lebenslagen, die ganz oder teilweise Unterstützung brauchen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können“, so Stracke.
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Dürr wies in diesem Zusammenhang auf den dramatischen Anstieg der Anspruchsberechtigten auf einen Wohnberechtigungsschein hin, der in den vergangenen zwei Jahren um einen nahezu zweistelligen Prozentbereich gestiegen sei. „In Haan haben weit mehr als 2.000 Personen einen solchen Anspruch. Aufgrund des demographischen Wandels, der steigenden Altersarmut, des sinkenden Rentenniveaus, der notwendigen Integration von Einwanderern aus Krisengebieten und der zunehmenden Anzahl von Menschen mit nicht durchgängigen Arbeitsbiographien wird künftig die Zahl derjenigen noch weiter zunehmen, die sich Wohnraum in Haan nicht mehr leisten können“, befürchtet Dürr mit Blick in die Zukunft. „Die SPD will, dass Menschen in allen Einkommensgruppen und auch die in besonderen Lebenslagen weiterhin in Haan wohnen und leben können und wir eine ausgewogene Bewohnerstruktur in den einzelnen Haaner Stadtteilen erhalten und schaffen, um nachhaltige, lebendige Wohnviertel sicherzustellen“, so die beiden Fraktionsspitzen.