SPD fordert schnelle Einrichtung des Fahrradschutzstreifens

Jörg Dürr
Eine zügige Umsetzung des einstimmigen Beschlusses des Stadtentwicklungsausschusses vom 26. April 2016 zur Einrichtung eines Fahrradschutzstreifens an der B 228 aus Richtung Hilden stadteinwärts hat der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Jör

Eine zügige Umsetzung des einstimmigen Beschlusses des Stadtentwicklungsausschusses vom 26. April 2016 zur Einrichtung eines Fahrradschutzstreifens an der B 228 aus Richtung Hilden stadteinwärts hat der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Jörg Dürr gefordert. Er habe kein Verständnis dafür, dass dieser Beschluss von der Verwaltung noch immer nicht umgesetzt worden ist, obwohl die Arbeiten an der Fahrbahndecke längst abgeschlossen seien und obwohl die Verwaltung damals in Abstimmung mit Straßen.NRW auf eine schnelle Entscheidung gedrängt habe.
„Mit der stetig wachsenden Fahrradkultur wird eine umweltfreundliche Mobilität in den Städten zu einem Standortfaktor. Dazu leistet auch das E-Bike seinen Beitrag, insbesondere dort, wo es bergig ist“, so Dürr. Er beobachte, dass die B 228 nach der Sanierung wieder zunehmend von Fahrradfahrern genutzt werde. Es gelte, die Sicherheit für diese Verkehrsteilnehmer bergauf zu erhöhen. Den Wegfall von einigen Parkplätzen auf der nördlichen Seite der Bahnhofstraße im Bereich zwischen Böttinger und Kölner Straße hält Dürr für verkraftbar. Es gebe genügend Anwohner- und Kundenparkplätze auf Grundstücken und auf der südlichen Seite der Straße. Dies gelte besonders für die stark frequentierten Geschäfte im mittleren Bereich des Straßenabschnitts. Bereits jetzt gebe es insgesamt erheblich mehr Parkmöglichkeiten als tatsächlich gebraucht würden. Die Parkplätze würden nur dort wegfallen, wo Fußgänger durch parkende Autos erheblich behindert werden. „Es geht aus meiner Sicht gar nicht, dass Menschen, die auf einen Rollator angewiesen oder mit dem Kinderwagen unterwegs sind, auf die vielbefahrene Bundesstraße ausweichen müssen, wenn enge Bürgersteige von parkenden Autos noch zusätzlich zugeparkt werden“, kritisiert Jörg Dürr die Bestrebungen, alle Parkplätze zu erhalten. “Hier hat der Schutz der Fußgänger eindeutig Vorrang. Und die Geschäfte werden mit Sicherheit mehr Kundenzulauf haben, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad besser erreicht werden können.“ Dies wird auch in einer Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Urbanistik unterstrichen. Danach sei die Kundenrentabilität pro Quadratmeter bereitgestelltem Parkraum bei Radfahrern um rund 900 Euro höher als bei Autofahrern, ein Prozent mehr Radverkehr bringe 0,2 Prozent mehr Umsatz und eine Umfrage in Kiel belege, dass fahrradfreundliche Signale bei 36 Prozent der Teilnehmer dazu führen würden, in einem Geschäft häufiger einzukaufen. Zudem würden durch die verstärkte Förderung des Fußgängerverkehrs die Nahversorgungsstandorte belebt, was den Einzelhändlern zugutekomme. Insofern sollten sich die Geschäftsinhaber überlegen, ob ein fußgänger- und radfahrerfreundlicheres Verhalten letztendlich nicht auch eine Chance sei, die zu mehr Umsatz führe. Denkbar wäre für den stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden zusätzlich eine Verkürzung der Parkzeit, die zurzeit bis zu 2 Stunden betragen kann. Damit könne die Kapazität der einzelnen Parkplätze erhöht werden.