Bürgermeisterinterview festigt Eindruck von Überheblichkeit und Selbstüberschätzung

Als Ausdruck von Arroganz und Selbstüberschätzung hat der Vorsitzende der Haaner SPD Bernd Stracke die Äußerungen von Bürgermeister Knut vom Bovert in der Wochenpost vom 02. September kritisiert.

Als Ausdruck von Arroganz und Selbstüberschätzung hat der Vorsitzende der Haaner SPD Bernd Stracke die Äußerungen von Bürgermeister Knut vom Bovert in der Wochenpost vom 02. September kritisiert. Darin hatte vom Bovert erklärt, er sei überzeugt, nur er allein könne in dieser schwierigen Zeit auf Grund seiner beruflichen Erfahrung und als gestandener Verhandlungspartner die begonnenen Projekte ohne Zeit- und Qualitätsverlust weiterführen und neue, realistische Vorhaben angehen.

„Mit dieser Sicht der Dinge, dürfte Herr vom Bovert ziemlich alleine dastehen“, so Stracke. Er betonte: „In den vergangenen Wahlkämpfen, egal ob Kommunal- oder Bürgermeisterwahlen, haben alle Kandidatinnen und Kandidaten in bester demokratischer Kultur einen respektvollen Umgang miteinander gepflegt. Angesichts der ihm drohenden Wahlniederlage wirft Herr vom Bovert scheinbar moralische Bedenken und Skrupel im Umgang mit seinen Mitbewerberinnen und seinem Mitbewerber über Bord.“

Stracke weiter: „Auch wenn er es in seinem Wahlflyer gerne anders darstellen will, aber als unermüdlicher Antreiber und Ideengeber zum Wohle unserer Stadt ist Herr vom Bovert nun wirklich nicht aufgefallen.“ Es seien vielmehr die Ausschüsse und der Rat gewesen, die Impulse gesetzt und wichtige Entscheidungen vorangetrieben hätten. Wenn es nach dem Bürgermeister ginge, wäre das Hallenbad geschlossen, die Feuerwehr hätte keinen Neubau, das Haaner Gymnasium keine Zukunft und die wären Stadtwerke verkauft, ohne dass davon der Haushalt deutlich entlastet worden wäre.
Auch als Verwaltungschef habe vom Bovert keinen positiven Eindruck hinterlassen, machte Haans SPD-Vorsitzender deutlich. „Seit zehn Jahren warten wir darauf, dass Herr vom Bovert, wie vom Rat beschlossen, ein trag- und zukunftsfähiges Personal- und Organisationsentwicklungskonzept vorlegt. Den ersten Entwurf musste der Rat zurückweisen, weil er kaum das Papier wert war, auf dem er geschrieben war.“

Und wenn Herr vom Bovert sein Verhandlungsgeschick so herausstelle, dann müsse auch die Frage erlaubt sein, warum Haan bei den Grundstückverkäufen für den Technologiepark einen so deutlichen Verlust habe hinnehmen müssen. „Die Mitglieder unserer Fraktion haben den Verhandlungsergebnissen nur zähneknirschend zugestimmt. Viele waren jedoch fassungslos, als wir auf Nachfrage die Auskunft erhalten haben, dass der Bürgermeister bei den Verhandlungen mit den Unternehmen weder die Kämmerin oder den Baudezernenten noch den Rechtsamtsleiter hinzugezogen hat. Für den Umgang mit öffentlichen Geldern ist das aus meiner Sicht ein sehr ungewöhnliches Vorgehen“, so Stracke.

Auch gegen die vom Rat angestrebte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sträube sich der Bürgermeister So habe dieser den vom Rat beschlossenen Prozess zur Erstellung eines Leitbildes unter Bürgerbeteiligung boykottiert und blockiere seit Jahren einen Bürgerhaushalt. „Wenn es nach Herrn vom Bovert ginge, hätte Haan zudem weder einen Seniorenbeirat noch Behindertenbeauftragte“, erläuterte Stracke. Beides Gremien, die in Haan hervorragende Arbeit machen und in der Beratung von Politik und Verwaltung nicht mehr wegzudenken seien.

Vom Bovert mache in dem Interview auch nicht deutlich, warum jemand, der wie er eine kleine Anwaltspraxis geführt habe, denn befähigt sei, eine Verwaltung mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu führen.

„Wenn ich mir anschaue, wie schlecht die Stadt unter anderem im Rechtsstreit beim Thema Windhövel dasteht, kommt mir aus Sicht der Haaner SPD als Fazit unter die Amtszeit von Herrn vom Bovert in den Sinn, was der ehemalige Kreisrechtsdezernent Dr. Hugo Schmieden über seinen Berufsstand sagte: „Juristen sind zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen“, so Stracke abschließend.