Dürr: „Keine Etatkürzungen bei VHS“

Entschieden hat sich der Vorsitzende der Verbandsversammlung des Volkshochschul-Zweckverbands Hilden-Haan (VHS), Jörg Dürr, gegen Haushaltskürzungen des Haaner Bürgermeisters bei der VHS gewehrt.

Bei einer Veranstaltung der AG 60+ des SPD-Ortsvereins Haan erteilte er allen Überlegungen, am Etat der VHS Streichungen vorzunehmen, eine deutliche Absage. „Erstens ist die VHS eine kommunale Pflichtaufgabe. Zweitens entscheidet die Zweckverbandsversammlung über den VHS-Haushalt autonom. Die Stadt hat deshalb nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die Finanzen des Zweckverbands. Kürzungsversuche des Bürgermeisters in diesem Bereich täuschen nur die Öffentlichkeit über deren Machbarkeit und sind höchst unseriös. Drittens sind beide Verbandsgemeinden laut Satzung dazu verpflichtet, die VHS ihren Aufgaben entsprechend ordentlich auszustatten. Viertens ist die VHS qualitativ auch im Landesvergleich sehr gut aufgestellt und fünftens damit ein wichtiger Image- und Standortfaktor für Hilden und Haan. Warum sollten wir diese Stärke aufs Spiel setzen und damit einen Anziehungspunkt für Neubürger und ansiedlungswillige Firmen zerstören“, fragte Dürr.

Er forderte in diesem Zusammenhang die Stadtverwaltung noch einmal auf, endlich belastbare Vorschläge für einen neuen VHS-Standort „im Herzen der Stadt“ zu machen. „Wenn die VHS weiterhin so erfolgreich sein soll wie in den vergangenen Jahren, braucht sie ordentliche, auch für Firmenschulungen geeignete Räume“, so der Zweckverbandsvorsitzende. Das sei angesichts der vielfältigen gesellschaftlichen Aufgaben eine der wenigen Möglichkeiten der VHS, Geld zu verdienen und um mittelfristig die Verbandsumlage senken zu können. „Wer das verkennt, schießt sich selbst ins Knie und riskiert langfristig einen höheren Zuschuss.“

Dürr warb bei den SPD-Senioren dafür, dass auch aus der Bevölkerung heraus stärker Veranstaltungsvorschläge gemacht werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien dankbar für jede Idee, die das Programm noch attraktiver macht. Die VHS wolle alle Altersgruppen erreichen und Angebote für möglichst viele Lebenslagen machen. „Wir wollen eine VHS für die ganze Familie sein.“