Ewiger Leerstand im Gebäude Neuer Markt 21 ist eine Zumutung

„Dass man den Bürgerinnen und Bürgern mitten im Zentrum unserer Stadt über einen so langen Zeitraum den Blick auf einen unfertigen Innausbau aufnötigt, ist schlichtweg eine Zumutung.“ Mit diesen Worten kritisierte der Haaner-SPD Vorsitzende und stellvertretende Bürgermeister Bernd Stracke den seit rund fünf Jahren andauernden Leerstand im Erdgeschoss des Gebäudes Neuer Markt 21.

„Das modern gestaltete vier geschossige Gebäude in dieser exklusiven Lage am unteren Neuen Markt sollte eigentlich einen städtebaulich positiven Akzent setzen und mit einem attraktiven Gastronomiebetrieb zur Belebung der Innenstadt beitragen,“ erinnerte Stracke. Mittlerweile sei das Erdgeschoss jedoch ein Schandfleck für das Haaner Stadtbild geworden.

Stracke betonte: „Es geht nicht darum, sich in die juristische Auseinandersetzung zwischen Bauherrn und Bauunternehmer einzumischen, aber wer ein solches Gebäude im Zentrum einer Stadt baut, muss sich auch seiner Verantwortung für das Stadtbild bewusst sein und entsprechend handeln. „Dies tun weder Bauherr noch Bauunternehmer; ihr Streit wird vielmehr auf dem Rücken der Allgemeinheit ausgetragen.“

Stracke regte an, beide Seiten sollten gemeinsam prüfen, wie die Räumlichkeiten bis zum Abschluss der gerichtlichen Auseinandersetzung sinnvoll genutzt werden könnten. Er schlug vor: „Vielleicht können die Flächen ja zwischenzeitlich Haaner Künstlern zur Verfügung gestellt werden, damit diese dort ihre Werke präsentieren. Auch wenn die Räume möglicherweise durch Publikum nicht betreten werden dürfen, so bieten die großen Fensterfronten doch eine hervorragende Sicht nach innen und auf die Exponate“. Eine solche Lösung würde sicherlich auf Zustimmung vieler Haaner Bürgerinnen und Bürger stoßen, machte Stracke abschließend deutlich. Der jetzige Zustand sei jedenfalls ein unnötiges Ärgernis.