"Die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen wird das Ziel schwarz-gelber Streichpolitik. Ausgerechnet die Schwächsten in unserer Gesellschaft werden der Haushaltskonsolidierung geopfert", erklärte SPD – Ratsfrau Marion Klaus zu den Plänen der Landesregierung, nur noch 75 Millionen Euro im Rahmen des Landesjugendplanes bereit zu stellen. In Haan fehlten beispielsweise nach den Plänen der neuen Landesregierung im Jahr 2006 11.360 Euro für die Angebote und Einrichtungen der öffentlichen und freien Träger. Marion Klaus: "Die von CDU und FDP geplanten Kürzungen bedeuten eine erhebliche Behinderung der Jugendarbeit."
Nach zwei schwierigen Jahren hätten die Träger der Kinder- und Jugendarbeit fest damit gerechnet, im nächsten Jahr wieder im gleichen Umfang wie 2003 gefördert zu werden. „In Haan entspricht das einer Summe von 45.342 Euro", erläuterte Marion Klaus. Stattdessen sei nur noch mit 33.982 Euro zu rechnen. Ein weiteres Jahr könnten die Träger die fehlende Landesförderung wohl nicht ausgleichen. Angesichts der Haushaltslage in Haan werde das auch die Stadt kaum kompensieren können, warnte die SPD-Ratsfrau: „Schließungen von Einrichtungen rücken in den Bereich des Möglichen."Damit wird vielen jungen Menschen Halt und Perspektive genommen."
Die Haaner Sozialpolitikerin erinnerte daran, dass auf Grundlage des derzeit gültigen Jugendfördergesetzes, das die SPD-Landtagsfraktion zu Beginn des Jahres mit ihrem damaligen Koalitionspartner noch beschlossen hatte, in 2006 landesweit 96 Millionen Euro im Rahmen des Landesjugendplanes zur Verfügung gestellt werden müssten. "Mit der Ankündigung, nur noch 75 Millionen Euro bereitstellen zu wollen, bleibt die schwarz-gelbe Landesregierung aber nicht nur hinter dem Ansatz des letzten Jahres zurück, sie begeht auch Wortbruch", stellte Marion Klaus fest. Schließlich beziehe sich der Koalitionsvertrag von CDU und FDP ausdrücklich positiv auf den durch die Volksinitiative in Gang gesetzten Prozess, der zur Verabschiedung des Jugendfördergesetzes geführt habe.