Lilo Friedrich fordert familienfreundliche Arbeitszeiten

Die Bundestagsabgeordnete Lilo Friedrich fordert die Unternehmen im Kreis Mettmann auf, familienfreundlichere Arbeitszeiten zu ermöglichen. Die Herausforderung für die Zukunft sei neben der Globalisierung auch die Vergreisung der Gesellschaft. „Es kann nicht angehen, dass einige Unternehmen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen“, so Friedrich. Die Abgeordnete des Südkreises Mettmann schlägt flexible Arbeitszeitkonten, Kindertagesstätten in Betrieben oder Telearbeitsplätze, bei denen man auch mal von zu Hause aus arbeiten kann, vor. „Die Erwerbstätigkeit von Frauen hat auch wirtschaftliche Vorteile. Unternehmen wie beispielsweise Schwarz Pharma, das kürzlich vom Initiativkreis Familienfreundlicher Betrieb ausgezeichnet wurde, sind froh darüber, dass ihnen die ausgebildeten jungen Frauen auch nach ihrer Ausbildung erhalten bleiben, denn der Betriebskindergarten erleichtert den Frauen den Alltag enorm“ fügt Friedrich hinzu.
Die SPD setzt für die Bundestagswahl im September unter anderem einen Schwerpunkt auf die Familienpolitik. Die Kinderbetreuung soll ausgebaut werden, um Frauen auch weiterhin die Berufstätigkeit zu ermöglichen. Lilo Friedrich: „Als Mutter von sechs Kindern weiß ich wie es ist, wenn man sich zwischen Familie und Arbeit hin- und her gerissen fühlt. Deshalb möchte ich, dass sich in Zukunft wieder mehr junge Menschen ihre Kinderwünsche erfüllen können.“
Die Pläne der Union hält die Politikerin für unglaubwürdig. „Jetzt fordert die CDU, dass die Betreuungsangebote ausgebaut werden sollen, dabei waren wir es, die das Kindergeld erhöht haben. Wir haben die Betreuungskosten absetzbar gemacht und wir haben den Betreuungsausbau begonnen. Die Union dagegen hat das Verfahren zum Tagesbetreuungsausbaugesetz lange hinausgezögert“ empört sich Friedrich.
Die SPD, so erinnert Friedrich noch einmal, hat seit 1998 viel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan: Der Erziehungsurlaub wurde zu einer flexiblen Elternzeit umgestaltet. Der Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit wurde eingeführt und die Einrichtung von Ganztagsschulen wird gefördert. Ebenso wurden die Betreuungsangebote sowohl für unter drei Jährige als auch für größere ausgeweitet.