Die Heimleitung des Peter-Hofer-Wohnhauses in Baumberg hatte die Monheimer Bundestagsabgeordnete Lilo Friedrich vergangene Woche zu einem Gespräch über aktuelle Fragen der Altenpflege eingeladen. In lockerer Atmosphäre sprach die SPD-Politikerin mit den Vertretern des Personals, des Heimbeirats und Angehörigen von Bewohnern über verschiedenste Aspekte der Pflege.
Alle waren sich einig, dass die Pflegeversicherung umgestaltet werden müsse. „Sie muss bezahlbar bleiben und zukunftsfest gemacht werden“, gab Lilo Friedrich zu bedenken. Die SPD-Politikerin machte aber auch klar, dass die Pflegeversicherung keine Rundumversicherung sei, sondern nur einen Beitrag zur Finanzierung der Pflege leisten könne. Lilo Friedrich wies in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Abschaffung des Zusatzbarbetrages, der zusätzlich zum Taschengeld gezahlt wurde, auf Wunsch der Länder und bei Verhandlung im Vermittlungsausschuss beschlossen worden war. Ziel war die Gleichstellung der stationären Pflege mit der häuslichen Pflege.
Ein Kritikpunkt der Beschäftigten war die überbordende Bürokratie, die häufig so viel Zeit in Anspruch nehme, dass für die eigentliche Pflege der Bewohner kaum Zeit bleibe. Lilo Friedrich erklärte, dass ihr das Problem sehr wohl bekannt sei. Die Bundestagsabgeordnete stimmte mit den Anwesenden überein, dass Pflegeberufe mehr gesellschaftliche Anerkennung erfahren müssten. „Denn gerade Pfleger und Pflegerinnen sind häufig großen Belastungen ausgesetzt, deren Bewältigung Respekt gezollt werden muss“. Die anschaulichen Schilderungen der Mitarbeiterinnen nehme sie mit und werde sie an die zuständigen Fachleute in Berlin weitergeben.
Die Abgeordnete äußerte sich zudem zuversichtlich, dass der „Runde Tisch Pflege“, der auf Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung im Herbst 2003 einberufen wurde, innovative Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Betreuung und Pflege in kommende Beratungen einbringen wird.
An der gemeinsamen Initiative nehmen Vertreter aus Verbänden, aus Ländern und Kommunen, Praxis und Wissenschaft teil. „Ziel ist es, im Herbst 2005 praxisnahe Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Die vier Arbeitsgruppen befassen sich mit der Verbesserung der Qualität und der Versorgungsstrukturen in der Häuslichen Betreuung und Pflege, mit der Verbesserung der Qualität der Stationären Betreuung und Pflege, mit der Entbürokratisierung und der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“, so Lilo Friedrich.
Die Teilnehmer der Gesprächsrunde wollen zukünftig in Kontakt bleiben.