Konsequent gegen Verschmutzung vorgehen

„Wo einmal Dreck und Unrat liegen bleiben, da kommt auch immer wieder neuer dazu. Schnell werden solche Stellen zu abstoßenden Schmuddelecken in unserer Stadt, egal ob das nun die Marktpassage, der Schillerpark, Spielplätze, Teile der Alleestraße, des Haaner Bachtals oder im Bereich des Kreisverkehrs in Haan Ost sind. Wir dürfen hier nicht länger wegschauen, sondern müssen gegen die Verschmutzung und deren Verursacher konsequent vorgehen.“ Das erklärte Bürgermeisterkandidat Bernd Stracke auf dem SPD-Bürgerstammtisch „Sicherheit und Sauberkeit in Haan“.

Ein Geschäftsinhaber aus der Marktpassage schilderte auf der Veranstaltung, bei der ebenfalls SPD-Fraktionsvorsitzender Wilfried Pohler, der SPD-Kandidat für den Innenstadtbereich, Uwe Elker sowie weitere SPD-Ratsmitglieder für Gespräche zur Verfügung standen, über seine persönlichen Erfahrungen mit Verschmutzung und Vandalismus. Es beginne bereits früh morgens, berichtete der Ladenbesitzer. Leere Getränkepackungen, Pizzakartons ausgespuckte Kaugummis, bergeweise fallengelassenes Papier vor seinem Geschäft seien an der Tagesordnung. Da die Bushaltestelle vor der Marktpassage insbesondere abends ein beliebter Treffpunkt bei Jugendlichen sei, setzten sich dies im Tagesverlauf fort. Da gebe es Schmierereien an den Fassaden und Schaufenstern, lägen Einwegspritzen auf dem Boden und würden Pflanzen aus den Blumenbeeten gerissenen. „Jeden Morgen brauchen wir mindestens zwei Eimer Wasser, um den Dreck zu beseitigen“, so der Geschäftsmann.

In seinen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern hätten viele beklagt, dass in Haan oftmals Müll in Blumenbeeten liege, Wiesenflächen mit Hundekot übersät seien und einige besonders Dreiste ihren Hausmüll in die öffentlichen Papierkörbe entsorgten, bestätigte Stracke die Schilderungen Vielfach, so der SPD-Bürgermeisterkandidat, geschähen die Verschmutzungen wohl auch aus Gedankenlosigkeit. Er regte an, künftig mehr öffentliche Papierkörbe zur Verfügung zu stellen: „ Wer weiß, dass der Weg bis zum nächsten Papierkorb nicht weit ist, schmeißt sein Kaugummi, Papiertaschentuch etc. nicht auf die Straße. Darüber hinaus müssen wir deutlich machen, dass die Sauberkeit in der Stadt in unser aller Händen liegt. Da müssen wir auch entsprechend werben. Gleiches gilt für die Verschmutzung durch Hundekot. Es fehlt in Haan an ausreichend Automaten mit Kunststofftüten, mit denen Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners aufsammeln können, und Behältnissen zur entsprechenden Entsorgung.

Auch sollten wir uns ein Beispiel an anderen Städten nehmen, die mit städtischen Ordnungsdiensten die Sauberkeit gewährleisten, indem sie Verursacher von Verschmutzungen auf ihr Fehlverhalten ansprechen und nötigenfalls zur Kassen bitten.“

SPD-Fraktionsvorsitzender Wilfried Pohler machte deutlich: „Einmal im Jahr einen ‚Dreck-Weg-Tag’ zu veranstalten – das reicht nicht aus. Es muss sich auch etwas im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger ändern. Und wenn es eben nicht anders funktioniert, muss es leider über das Portemonnaie gehen.“

Zu Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über das Verhalten von Jugendlichen in einigen Stadtteilen insbesondere in den Abendstunden betonte Stracke: „Jugendliche brauchen auch Plätze, an denen sie sich treffen können. Und es wird wohl den Jugendlichen in allen Zeiten vorgeworfen, laut zu sein und manchmal zu wenig Rücksicht auf andere zu nehmen.“ Doch sei das immer wieder kritisierte „Herumhängen“ von Jugendlichen auch Folge von Langeweile und mangelnden Freizeitalternativen. Daher sei es besonders wichtig den Jugendlichen auch seitens der Stadt mehr und sinnvolle Freizeitangebote zur Verfügung zu stellen, so Stracke abschließend.