
"Die Diskussion hat gezeigt, dass sich im Laufe der Jahre hier bei den Anwohnern im Bereich des Brucherkottens viel Unmut angesammelt hat. Die Gründe dafür liegen in den baulichen Veränderungen und in der jetzigen Verkehrsführung. Wir haben hier in den Gesprächen mit den Betroffenen eine Fülle konstruktiver Anregungen erhalten, die wir mit in die kommende Ratsarbeit einbringen werden." Dieses Fazit zog SPD-Bürgermeisterkandidat Bernd Stracke im Anschluss an den Bürgerstammtisch, zu dem die Haaner SPD am Dienstag eingeladen hatte.
Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohnern waren zu dem Ortstermin am Hülsberger gekommen. Im Mittelpunkt der Gespräche, an denen auch SPD-Fraktionsvorsitzender Wilfried Pohler, der für diesen Wahlbezirk zuständige SPD-Ratskandidat Michael Schneider und SPD-Verkehrsexperte Dr. Werner Reh teilnahmen, standen vor allem zwei Themen: Die Verkehrssituation und der Spielplatz.
Insbesondere die Verkehrssituation wurde lebhaft diskutiert.So beklagten viele Anwohner, dass die Straße Hülsberger Busch zunehmend als Durchgangsstraße für den Verkehr aus und in Richtung Solingen genutzt werde. Die Breite der Straße verführe zu hohem Tempo, was eine erhebliche Lärmbelästigung für die Anwohner bedeute. Insbesondere in den Abendstunden würde die Straße für Rennen missbraucht, klagten die Anwohner. Deshalb wünschten sie die Wiedereinführung der Tempo 30 – Zone und eine optische Verengung der Straße durch einen Radweg oder die Aufstellung von Blumenkübeln..
Die Buslinie nach Ohligs beziehungsweise in die Stadtmitte wurde überwiegend begrüßt, allerdings machten einige Anwohner auf die durch die Busse entstehende Lärmbelästigung aufmerksam. Hier sei zu prüfen, so Bernd Stracke, ob durch Einsatz leiserer Busse und eine andere Verkehrsführung im unteren Teil des Hülsberger Buschs das Problem gelöst und dem Ruhebedürfnis der Bürgerinnen und Bürger entgegengekommen werden könne.
Kritik gab es auch am Spielplatz. So ärgerten es viele Teilnehmer, dass der Spielplatz insbesondere am späten Abend und am Wochenende vornehmlich von jungen Erwachsenen aus Solingen als Bolzplatz und für laute Feiern genutzt werde. Als sehr bedauerlich empfanden die Anwohner, dass für die geplante Erweiterung des Spielplatzes einige Bäume gefällt werden müssten und zur Zeit noch keine Spielangebote für kleinere Kinder vorhanden seien. Auch sei der Spielplatz auf der Hangseite noch nicht ausreichend gesichert.
Ratskandidat Michael Scheider machte deutlich: "Wir brauchen einen Spielplatz, der sich den Gegebenheiten anpasst und der ein phantasievolles Spielen der Kinder ermöglicht. Dabei gilt es auch denLärmschutz für die Anwohner und die Sicherheit der Kinder künftig stärker zu berücksichtigen.“