Die freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe wie die AWO und die Kirchen müssen in Haan umgehend am Arbeitskreis offene Ganztaggrundschule beteiligt werden.“ Das forderte der Vorsitzende der Haaner SPD Bernd Stracke nach dem Besuch der Pro-Hort-Aktion der katholischen Pfarrgemeinden Haan und Gruiten am vergangenen Samstag. Der Arbeitskreis „Offene Ganztaggrundschule“ ist eine Art Unterausschuss von Schulausschuss und Jugendhilfeausschuss im Rat der Stadt Haan.
In den Gesprächen mit den Mitgliedern der Kirchenvorstände sowie den Eltern seien vielfach Sorgen und Verunsicherungen im Hinblick auf die Einführung der offenen Ganztagsgrundschule und die geplante Integration der Hortplätze in diese neue Einrichtung deutlich geworden. „Doch zumeist waren die geäußerten Zweifel an der offenen Ganztagsgrundschule darauf zurückzuführen, dass weder die Verantwortlichen der Träger noch die Eltern bislang vernünftig in den Informationsprozess eingebunden sind. Daher waren vielfach grundlegende Fakten überhaupt nicht bekannt,“ hob Stracke hervor.
Obwohl die Haaner SPD bereits im vergangenen Jahr gefordert habe, auch die freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe von Anfang an an den Gesprächen im Arbeitskreis zu beteiligen, haben die Ratsmehrheit von CDU und FDP sowie Schuldezernent Roland Liebermann dies bis heute abgelehnt, machte Stracke deutlich und betonte: „Das ist im Hinblick auf das Wohl der Kinder unserer Stadt unverantwortlich.“. Insgesamt ,so der SPD-Vorsitzende, müsse der Prozess, die offene Ganztagsschule in Haan einzuführen, erheblich beschleunigt werden. Andere Städte im Kreis seien Haan da wieder einmal um einiges voraus. „Die offene Ganztagsgrundschule macht eine Stadt für Wirtschaftsunternehmen attraktiver. Denn die Standortauswahl in Unternehmen erfolgt auch nach vorhandenen Schulformen und Betreuungsangeboten für Kinder,“ erläuterte Stracke.
Er kündigte abschließend an, dass die Haaner SPD im Februar im Rahmen eines Bürgerforums eine Informationsveranstaltung mit Experten aus Schule und Jugendhilfe durchführen werde, bei der auch die Frage der Integration der Hortplatzqualität in die offene Ganztagsgrundschule im Blickpunkt stehe.