Mit seiner Euroga-Verweigerung hat Bürgermeister Mönikes für Haan hervorragende Werbechance vertan

Als einen riesigen Fehler hat der Vorsitzende der Haaner SPD, Bernd Stracke, die Tatsache bezeichnet, dass Haan nicht an der Euroga 2002 teilnimmt. "Obwohl im September 1997 in einer Verwaltungskonferenz Haan seine Teilnahme an der Regionale des Landes beschlossen hat, hat Bürgermeister Mönikes jetzt die Chance verpasst, für unsere Gartenstadt und damit auch für den Wirtschaftsstandort Haan in der deutsch-niederländischen Region mit wenig Geld einen höchstmöglichen Werbeeffekt zu erzielen," erklärte Stracke. Er führte aus, dass allein in der Region, in der die Euroga stattfindet, rund 2,8 Millionen Menschen beheimatet seien und dieses Gemeinschaftsprojekt über die Grenzen Europas hinaus Beachtung fände. Stracke kritisierte in diesem Zusammenhang Bürgermeister Mönikes, der die Nichtteilnahme Haans gegenüber der Westdeutschen Zeitung mit der "gewohnt sparsamen Haaner Art" begründet hatte. "Man kann eine Stadt auch zu Tode sparen", zeigte Stracke Unverständnis für die Haltung des Bürgermeisters. "Bei allem Respekt vor einer sparsamen Haushaltsführung darf man sich jedoch eine solche Möglichkeit auch unter haushälterischen Gesichtspunkten nicht entgehen lassen, Projekte umzusetzen, die dringend notwendig sind oder die man sich im Normalfall finanziell nicht hätte leisten können. Denn immerhin werden im Rahmen der Euroga die Projektkosten bis zu 80 Prozent vom Land übernommen," erläuterte der Haaner SPD-Vorsitzende. Den Haaner Bürger aber wäre ein solches Euroga-Projekt zu 100 Prozent zu Gute gekommen.

Wenn Bürgermeister Mönikes als höchster Repräsentant der Stadt und – nach eigenen Bekunden – als ihr oberster Wirtschaftsförderer diese Chance nicht erkannt habe, muss man sich fragen, ob er für das Amt überhaupt noch geeignet ist," machte Stracke deutlich. Er führte aus, man müsse von einem Bürgermeister erwarten können, dass er zum Wohle der Stadt Zukunftsperspektiven aufzeigt und entwickelt, dass er ideenreich, kreativ und tatkräftig sein Amt ausübe. "Doch statt dessen erleben wir in Haan einen Bürgermeister, der den Eindruck hinterlässt, seine Aufgaben als lästige Pflichtübung ideen- und lustlos zu verwalten, ausgebrannt und amtsmüde zu sein," so Stracke abschließend.