"Es ist wirkliches Armutszeugnis, dass ein seit 12 Jahren in Haan ansässiges Unternehmen bei seinen Expansionsplänen von der Kommune nicht ausreichend unterstützt werden kann", erklärte der Haaner SPD-Vorsitzende Bernd Stracke. Er führte aus, mit CD-Design verliere die Stadt nicht nur ein boomendes, steuerstarkes Unternehmen sondern auch einen wichtigen Imageträger für erfolgreiche Neugründungen innovativer Firmen.
Schuld an diesem Missstand seien die wenig professionelle Arbeit der Wirtschaftsförderung, die der Bürgermeister zur Chefsache erklärt habe, sowie die ausschließlich auf eine niedrige Gewerbesteuer fixierte Politik der Ratsmehrheit von CDU und FDP, kritisierte Stracke. "Während Bürgermeister, CDU und FDP noch von der Steueroase Haan träumen, schaffen die Firmen Fakten und wandern in andere Städte ab. Sie zeigen damit deutlich, dass eine niedrige Gewerbesteuer für Unternehmen nicht der allein entscheidende Faktor ist. Im immer stärkeren Wettbewerb um Unternehmen und Unternehmensansiedlungen verliert Haan mit seiner Wirtschaftspolitik von gestern deshalb immer weiter an Boden", machte der SPD-Vorsitzende deutlich. Er betonte, es sei allerhöchste Zeit, dass die anderen Parteien endlich den wirtschaftspolitischen Vorschlägen der SPD folgen und sich kurzfristig für mehr Gewerbeflächen sowie für eine deutliche Verbesserung der gesamten Infrastruktur Haans einsetzen, um als Wirtschaftsstandort künftig wieder an Attraktivität zu gewinnen.
Zu einer modernen, zukunftsweisenden kommunalen Wirtschaftspolitik gehöre nach Auffassung der SPD ferner, über den Tellerrand der eigenen Stadt zu schauen und den Blick auf die gesamte Region als Wirtschaftsraum zu richten, hob Stracke hervor. "Ziel muss es sein, nicht gegeneinander zu konkurrieren, sondern gemeinsam eine für Unternehmensansiedlungen attraktive Wirtschaftsregion zu schaffen," zeigte Stracke auf und forderte: "Wir sollten deshalb die Zusammenarbeit mit den angrenzenden Städten im Kreis sowie mit Solingen und Wuppertal intensivieren." Einen solchen Prozess könnten Industrie und Handelskammer so-wie das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung NRW in Dortmund mit kompetenter Hilfestellung begleiten, so der Haaner SPD-Vorsitzende abschließend.