Die 43 jährige Verwaltungsangestellte Haesen ist damit Nachfolgerin von Ute Wollmann, die aus Zeitgründen ihre Arbeit im örtlichen Parteivorstand nicht fortsetzen konnte. Als Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit als stellvertretende Vorsitzende nannte Haesen eine stärkere Mobilisierung der Frauen in der Haaner SPD und intensiveres Engagement für die soziale Situation von alleinerziehenden Müttern und Väter sowie junger Familien in Haan.
Der Vorsitzende der Haaner SPD, Bernd Stracke, dankte Ute Wollmann für ihre langjährige, erfolgreiche Tätigkeit im Vorstand sowie für die gute und konstruktive Zusammenarbeit in der Vergangenheit. Er hoffe, so Stracke, dass Ute Wollmann der Haaner SPD in ihrer anderen Funktionen – unter anderem als Ratsfrau – noch lange erhalten bleibe.
In seinem Bericht machte Stracke deutlich, dass sie SPD nach den Stimmenverlusten der vergangenen Kommunalwahl nun wieder Tritt gefasst habe. Im Vergleich zur Kommunalwahl habe die SPD bei der Landtagswahl deutlich zulegen können. Wichtig sei, so Stracke, dass „wir den Haanerinnen und Haanern zeigen, dass wir die besseren Konzepte im Sozialbereich, bei der Versorgung unserer Kinder mit Kindergarten- und Hortplätzen, bei der Verbesserung der Infrastruktur in unserer Stadt und im Bereich der Wirtschaftsförderung haben als CDU und FDP.“ Der Haaner SPD-Vorsitzende kritisierte den von Kämmerer Bernd Kuckels vorgelegten Haushaltsentwurf als Dokument der sozialen Kälte. Berechtigte Erwartungen der Menschen in Haan würden als Wunschprojekte abgetan. Rechtsansprüche der Eltern auf Kindergartenplätze für ihre Kinder blieben weiterhin unberücksichtigt. Eine ausreichende Zahl von Plätzen zur Nachmittagsbetreuung von Kindern sei immer noch in weiter Ferne. „Damit werden Lebensentwürfe von Frauen, Männer, Familien und positive Zukunftsperspektiven für viele Haaner Kinder auch mit diesem Haushalt wieder zunichte gemacht. – Und das nur, weil dieser Mann den Haushalt nicht vernünftig in den Griff bekommt und der Stadt so keine Zukunftsperspektiven aufzeigen kann“ hob Stracke hervor. Er führte aus, man müsse sich Fragen, wo das Ganze Geld den bliebe, das Haan einnimmt. Stracke forderte: “Herr Kuckels sollte endlich einmal seine vermuteten Fähigkeiten in seiner Arbeit unter Beweis stellen. Ansonsten müssen sich CDU und FDP die Frage gefallen lassen, warum sie ihn denn hier nach Haan geholt haben.“ Zur Wirtschaftförderung in Haan erübrige sich jeder Kommentar, sagte Stracke, da habe der Kämmerer dem Bürgermeister, der dies zur Chefsache gemacht hat, ja bereits ein Zeugnis ausgestellt, das vernichtender nicht hätte ausfallen können.