Als nicht praxisgerecht hat der Vorsitzende der Haaner SPD, Bernd Stracke, die Umbaupläne für den Haaner Bahnhof bezeichnet. Stracke kritisierte, dass die bisherigen Pläne die Bedürfnisse vieler Kunden des Öffentlichen Personennahverkehrs unberück- sichtigt lassen. "Ausgerechnet ältere Menschen, Frauen und Männer mit Kinderwagen
und Behinderte sollen nach den jetzigen Planungen gezwungen werden, eine fast 100 Meter lange Rampe zu benutzen, wenn sie von der Bushalte- stelle aus auf den Bahnsteig oder vom Bahnsteig wieder zur Bushaltestelle wollen. Denn für diese Personengruppen sind die geplanten Treppen unzumutbar, und ein Aufzug, der ihnen die Wege erleichtert, ist in dem bisherigen Konzept nicht vorgesehen," erläuterte Stracke.
"Wenn wir in Haan wollen, dass zum Beispiel Mütter mit Kinderwagen, Behinderte und ältere Menschen gefahrlos und ohne Umwege die Bahnsteige erreichen können, müssen Aufzüge her", forderte Stracke. Dies sei auch unter den Kostengesichtspunkten durchaus machbar. So seien zwei hydraulische Aufzüge mit insgesamt rund 80.000 DM zu veranschlagen – zuzüglich Baukosten. Die Rundumwartung der Aufzüge koste jährlich etwa 6.000 DM.
"Das bedeutet", führte Stracke aus, "dass nach den einmaligen Investitionskosten für den Bau der Aufzüge, die Stadt noch keine 20 DM pro Tag aufbringen müsste, um einen einfachen Zugang zu den Bahnsteigen für alle zu gewährleisten."
Der SPD Vorsitzende forderte abschließend Bürger- meister Mönikes auf, dafür zu sorgen, dass der Umbau des Haaner Bahnhofs nun zügig erfolge, damit die zur Zeit ungenügenden Zustände den Bahnnutzern nicht weiter zugemutet werden.