CDU und FDP reden Hortplatzsituation schön

"Die schlechte Situation an Hortplätzen in Haan ist doch kein plötzliches Ereignis, sondern das Er- gebnis einer Kommunalpolitik von CDU und FDP, die sich nicht an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen in unserer Stadt ausrichtet. Und jetzt reden sie das auch noch schön" Mit diesen
Worten kommentierte der Vorsitzende der Haaner SPD, Bernd Stracke, Äußerungen der beiden Ratsmitglieder Marlies Goetze (CDU) und Ingrid Obermann (FDP), zur angekündigten Frage- bogenaktion der SPD, mit der der tatsächliche Bedarf an Nachmittagsbetreuungs- angeboten für Schulkinder ermittelt werden solle. In einer gemeinsamen Stellungnahme hatten Goetze und Obermann ihr Unverständnis für diese Aktion geäußert.

Stracke erläuterte, dass nach der SPD vorliegenden Berechnungen in Haan mindestens 84 Kinder einen Hortplatz oder ein ähnliches Angebot zur Nachmittagsbetreuung benötigten; Gruiten sei hierbei noch nicht eingerechnet. Insgesamt stünden in diesem Jahr in Haan aber nur 10 freie Plätze zur Verfügung. Für viele junge Familien bedeute dies, dass eventuell eines der Elternteile seine Arbeit aufgeben müsse; dies sei eine nicht zu tragende finanzielle Belastung, machte Stracke deutlich. Alleinerziehende würden mit einer solchen Politik in die Sozialhilfe getrieben. "Die SPD in Haan kann und wird das nicht hinnehmen", so Stracke.
"Wir wollen Eltern ermöglichen, Familie und Beruf besser miteinander verbinden zu können. Deshalb bieten wir die von uns genutzten Räume der ehemaligen AWO an der Turnstraße an, um die Situation der Nachmittagsbetreuung von Kindern für die Eltern in Haan er- träglicher zu machen. Wir hoffen, dass CDU und F.D.P. endlich zur Einsicht kommen und helfen, die notwendigen Mittel z.B. für Ausstattung und Betriebskosten zur Verfügung stellen."
Stracke verwies darauf, dass das Land neben den Hortplätzen vielfältige Formen der Ganztagsbetreu- ung fördere. Beispiele hierfür seien der neu eingerichtete Schülertreff in Tageseinrichtungen, der sich in erster Linie an Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren richte sowie das ebenfalls neu eingerichtete Programm "13plus", das erstmals Betreuung am Nachmittag für Schulkinder in der Sekundarstufe I anbiete." Insgesamt, so Stracke stelle das Land Nordrhein-Westfalen für die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern über 170 Millionen Mark zur Verfügung